Es sind die sogenannten Hidden Champions, die innovative Produkte entwickeln und sehr erfolgreich vermarkten. Meist sitzen diese auf dem sogenannten Land, in Regionen, wo man keine Marktführer vermutet, meistens sind es Unternehmen, die außerhalb der Branche kaum bekannt sind. Häufig sind es die Gründerinnen, die solche Unternehmen erfolgreich, Umsatzstark und Renditeträchtig machen. Der Wunsch dieser Gründer und Gründerin ist es vielfach, dieses Unternehmen in die Hände der nachfolgenden Generation zu übergeben.
Roßkopf + Partner AG ist ein solches Unternehmen, das sich von einem klassischen Handwerksbetrieb zu einem Industriebetrieb mit Hightech-Produktion und präziser Logistik entwickelt hat. Wer den Moderatorinnentisch beim „Heute Journal“ vor Augen hat, sieht, was für Produkte an den Standorten in Thüringen oder Sachsen gefertigt werden.
Produkte von Rosskopf + Partner
Als Helmut Roßkopf das Unternehmen 1984 gegründet hat, war es eine Schreinerei, die sich als Pionier auf die Verarbeitung von speziellen Mineralstoffen spezialisiert hat. Das daraus ein Unternehmen mit 200 Mitarbeitenden wurde, konnte der Gründer nicht absehen. Mit zunehmendem Alter stellte sich für Helmut Roßkopf die Frage nach der Nachfolge bzw. der Zukunft des Unternehmens. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmen lebt der Gründer seit vielen Jahren im Kloster Volkenroda, wo er auch im Vorstand sitzt. Daher war für ihn klar, dass die Unternehmensnachfolge „… im Geist der christlichen Werte..“ (BVMW vom 2. August 2021) geregelt werden sollte. Für Bruder Helmut, wie er im Kloster Volkenroda angesprochen wird, kam die klassische Unternehmensnachfolge nicht infrage. Er wollte das Unternehmen in guten Händen wissen, die seinem Geist folgen. Diese guten Hände hat er außerhalb der eigenen Familie gesucht.
Für das Unternehmen war klar, dass er für den Vorstand der AG einen Vorstand einsetzt, der im Gründergeist die Zukunft gestaltet sowie die Werte teilt und die Verantwortung für die Mitarbeitenden und Kunden übernimmt. Das Unternehmen selbst jedoch wird einem gemeinnützigen Zweck übertragen. Die Aktien wurden an die Hoffnungsträger Stiftung übergeben. Die Aufgabe der Stiftung als Aktionär ist es, das Unternehmen weiterzuentwickeln. Das Lebenswerk von Helmut Roßkopf soll auch durch die neuen Eigentümer gesichert sein. Und die Gewinne aus dem Unternehmen werden für gemeinnützige Projekt ausgeschüttet.
Helmut Roßkopf überträgt sein Unternehmen in Verantwortungseigentum
Diese Verpflichtung sieht auch der Vorstand bei Roßkopf + Partner AG, denn es gilt: das Unternehmen für die Kunden und Mitarbeitenden langfristig zu sichern, wirtschaftlich zu agieren und mit den Gewinnen gemeinnützige Projekte zu stärken. Christin Bergmann, Vorstand bei Roßkopf + Partner AG dazu: „Wir haben damit unsere Nachfolgeregelungen ganz im Sinne des Ursprungs von Bruder Helmut vollendet und sind sehr stolz darauf. Verantwortungseigentum wird einen wichtigen, gesellschaftlich neu denkenden Beitrag leisten.“
Für die Stiftung selbst ist dieses Vermögen eine deutliche größere Verpflichtung als das klassische Stiftungskapital. Denn es geht nicht nur darum, eine gute Rendite zu erwirtschaften, sondern als Eigentümerin des Unternehmens mit allen Verantwortungen zu agieren. Zwar wird das Geschäft vom angestellten Vorstand gemanagt, sodass die operativen Herausforderungen in professionellen Händen liegt. Doch die Verantwortung als Eigentümerin bleibt für das gesamte Unternehmen, für die Mitarbeitenden und die Kunden.
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