Werden die Spenden steigen oder fallen? Während die Inflation im nächsten Jahr zwar auf knapp zwei Prozent fallen soll, schauen viele pessimistisch auf das kommende Weihnachtsgeschäft. Experten sagen auch dieses Mal wieder Einbrüche voraus, die Branche ächzt unter negativen Meldungen. Aber stimmt das auch?
Top oder flop? Wie sieht die Fundraisingbranche die Weihnachtszeit 2023, in der viele Organisationen normalerweise bis zu 80 Prozent ihrer Spenden einsammeln.
Wird dieses Jahr ein gutes Jahr im Fundraising?
Als wir unsere traditionelle Adventsumfrage in der neues stiften-Community gestartet haben, hatten wir bereits von vielen Organisationen gehört, dass die Erwartungen an das Jahr 2024 gering sind. Und die Ergebnisse der Befragung bestätigen diesen Eindruck.
Exakt fünfzig Prozent der befragten Personen gaben an, dass sie für das kommende Jahr weniger Spenden (44 Prozent) oder gar viel weniger Spenden (sechs Prozent) erwarten. Nur ein Viertel unserer Befragten blickt optimistisch in das neue Jahr und erwartet mehr Spenden als im aktuellen Jahr.
Wie wir auch aus den Prognosen der Bilanz des Helfens und des Deutschen Spendenmonitors wissen, sind die Zahlen in diesem Jahr stark rückläufig. Sowohl die Spendenhöhe als auch die Spendenquote.
Immer weniger Menschen spenden weniger!
Auch der Blick auf das traditionell starke Weihnachtsmailing hat in unserer Befragung gezeigt, dass 27 Prozent der teilnehmenden Personen mit weniger Spenden als im vergangenen Jahr rechnen. Gut die Hälfte (53 Prozent) konnte jedoch im Befragungszeitraum keine Angaben machen.
Ein weiterer interessanter Blick ergab die Frage nach den durchgeführten Fundraisingmaßnahmen. Hier haben 25 Prozent der Befragten angegeben, dass sie die geplanten Budgets deutlich heruntergefahren haben. Das Risiko der unsicheren Spendenerlöse durch Inflation und andere Rahmenbedingungen hat diese Organisationen zurückhaltend agieren lassen. Doch die Mehrheit, die verbleibenden 75 Prozent, haben das geplante Budget voll ausgeschöpft und sich an die Planung gehalten.
Die Organisationen rechnen weiterhin mit herausfordernden Zeiten im Fundraising und stellen sich mental auf weitere Rückgänge ein. Insofern kann auch davon ausgegangen werden, dass sich diese Prognose auf die zur Verfügung stehenden Budgets auswirkt.
Unsere Empfehlung: die Budgets gezielter einsetzen, um die bestehenden Spenderinnen und Spender stärker zu binden und das vorhandene Reaktivierungs- und Upgradingpotenzial nutzen.
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